Eine Entenbrust im Kühlschrank ist immer gut, denn aus ihr lässt sich schnell ein leckeres Gericht zubereiten. Mein Lieblings-Entenbrust-Gericht stammt von Wolfram Siebeck. Du findest es im Feinschmecker Bookazine Nr. 22, in welchem Wolfram Siebeck Rezepte zum Thema “Deutsche Küche” zusammengetragen hat.
Die Verarbeitung der Entenbrust (einmal vom Marinieren abgesehen) geht Ratz Fatz und es gibt eine leckere Soße! Falsch machen kann man auch nicht viel, nur die Ente totbraten. Aber das lässt sich leicht vermeiden. Im Siebeckschen Rezept wird Basmatireis empfohlen. Ich mag Kartoffeln und Möhren einfach lieber dazu, wenngleich ich mich auch ab und an mit Reis begnüge.
Zutaten für
[divider] 1 große Entenbrust
zwei Personen
Salz, Schwarzer Pfeffer
2 El Balsamico
2 El Weißwein
2 EL PortweinOlivenöl
1 Knoblauchzehe
1 Zweig Thymian
3 Scheiben Ingwer
1 El Orangenmarmelade
1 EL Tomatenmark
100 ml Portwein
30 g Butter
Das Rezept entspricht fast dem Original, wobei die Soße eine wunderbare Spielwiese für Aromen ist. Also bitte nicht sklavisch an das Rezept halten sondern munter experimentieren.
Die Entenbrust vollständig von ihrer fetten Haut befreien und das Fleisch in mundgerechte aber nicht zu kleine Würfel schneiden. Mit reichlich grob gemahlenem schwarzen Pfeffer und Meersalz einreiben und mit den jeweils 2 EL Balsamico, Weißwein und Portwein mindestens 1 Stunde marinieren.
Die Zubereitung an sich geht sehr schnell. Das Fleisch aus der Marinade nehmen, trockentupfen und in heißem Olivenöl anbraten. Die Pfanne sollte so groß sein, dass das Fleisch auch brät und nicht im eigenen Saft schwitzt. Die Würfel brauchen nicht lange in der Pfanne, je nach Größe ca. 3-4 Minuten. Das ist die einzige Stelle wo du das Gericht wirklich verhauen kannst. Wenn du nicht aufpasst und die Ente durchbrät, ist das Ergebnis versaut. Also immer durch Fingerprobe prüfen wie weit das Fleisch ist. Wenn es den richtigen Garpunkt erreicht hat, raus mit dem Fleisch aus der Pfanne und warmstellen.
Jetzt ist die Soße dran. Die restliche Marinade in die heiße Pfanne geben und Knoblauchzehe, Thymian, Ingwer, Orangenmarmelade und Tomatenmark dazugeben. Dann gibst du den restlichen Portwein dazu und lässt das Ganze schön reduzieren. Ich mag die Soße nicht zu dünn. Am Ende noch die kalte Butter in kleinen Stücken unter die Soße rühren, das Fleisch wieder dazugeben und eventuell noch warmhalten, aber nicht mehr kochen lassen.
Die Möhren, die es als Beilage gab, wurden einige Minuten in Salzwasser gegart, dann in Butter mit etwas Zucker und schwarzem Pfeffer glasiert.
Beim Stöbern habe ich gesehen, dass das Rezept auch auf cucina casalinga mit einem schönen Bild verbloggt wurde.